Und das meint Fabien Artois, der uns schon über Piraten und Hamburger informiert hat:
" Was ist das Engagement, worüber Marcel Reich-Ranicki spricht ? Der Künstler ist oft engagiert, um einem Grund zu verteidigen. Der Schriftsteller greift zur Feder, weil er sein Ideal erwecken wollte. Er kämpft mit Büchern, um seine Idee zu verbreiten. Zum Beispiel, der französiche Dichter Louis Aragon hat kommunistische Schriften veröffentlicht. Aber in diesem Fall : Wie der unterscheidet sich der Schriftsteller vom Politiker ? Der Roman wäre nur ein politisches Programm und kein Werk.
Ranicki sagt, dass die Schriftsteller nichts ändern können, aber sie sollten Änderungen anstreben. Der deutscher Literaturkritiker stellt dir Schwierigkeiten fest, um die Welt zu ändern. Das Böse, der Krieg, die Ungerechtigkeiten sind Sachen, die immer wiederkommen. Die perfekte Welt existiert noch nicht und wir sollten jeden Tag daran denken. Aber warum schreibt der Schriftsteller weiter, wenn er nichts ändern kann? Er schreibt aus zwei Gründen : Er hofft noch auf diese Änderung, die unmöglich scheint ; und er schafft « um der Qualität seiner Arbeiten willen ». Alle Werken sind nicht unbedingt ein Schrei von Hilflosigkeit, aber sie sind ein Marsch zur Gott. Die Vollkommenheit der Werke kann eine Gesellschaft ändern. Goethe, Hölderlin oder Lessing : dachten sie, dass sie für Jahrhunderte die deutsche und europäische Kultur gerade kennzeichnen wollten ? Der Schriftsteller muss für die Reinheit der Werke schreiben, und bescheiden glaubt, dass seine Schriften die Welt ins Gute ändern können. Nur die Philosophen oder die Politiker können Aunspruch erheben auf diese Änderung. Der Künstler schreibt für die Schönheit, und eine schönes Werk kann vieilleicht etwas in der ganzen Welt ändern. Deshalb muss der Schriftsteller die Hoffnung bewahren."
Louise Masset sieht in Otto Dix ein Beispiel der engagierten Kunst:
Otto Dix
Otto Dix ist ein deutscher Maler, der in der Nähe von Gera im Jahre 1981 geboren ist.
Zuerst hat er Kunst mit seiner Mutter Frau Pauline Louise Amann gelernt, denn sie hat sich nämlich für Musik und Kunst interessiert. Dann hat er Kunst in seiner Jugend mit verschiedenen Kunstlehrern studiert wie Ernst Schunke und Carl Senff, der nicht an sein Talent glaubt. Er kann trotzdem ein paar Jahre später sein Studium an der Kunstgewerbeschule in Dresden besuchen dank eines Stipendiums im Jahre 1910.
Er hat sich freiwillig in der Deutschen Armee während des Ersten Weltkriegs verpflichtet und es hat ihn vorbelastet. Dieses Trauma ist ein wichtiges Thema in seinen Werken, wie in dem Triptychon Der Krieg, wo es einen Soldaten in der Mitte gibt, der allein und am Leben in einem Schützengraben mit Leichen liegt. Er kritisiert auch den Schrecken des Krieges in seinem Werk, in dem wir Soldaten verwundet nach dem Krieg sehen können, die Karten spielen oder in Der Schützengraben. Im Jahre 1922 hat er eine Künstlervereinigung in Düsseldorf integriert, die „das Junge Rheinland“ heißt. Dann ist er ein Lehrer in der Kunstakademie von Dresden geworden und ist der Bewegung „Die Neue Sachlichkeit“ beitreten, einer künstlerischen Stilrichtung in Deutschland.
Im Jahre 1933 , nach der Machtergreifung Hitlers und dem Nazi Regime hat Otto Dix seine Arbeit verloren. Seine Werke werden auch als „entartet“ von den Nazis bewertet und sie auch während der Nazi Ausstellung gezeigt, die „Entartete Kunst“ hieß. Außerdem wurden circa 260 Werke aus den deutschen Museen beschlagnahmt und andere im Jahre 1937 werden verbrannt.
Ein Jahr später wird Otto Dix von der Gestapo festgenommen und er wird zwei Wochen inhaftiert. Während des Zweiten Weltkriegs wird er von der französischen Armee gefasst und er kommt zurück nach Dresden im Jahre 1946. Diese Zeit ist für ihn ein Synonym für Eingebung, da er das Leiden malt und so ist er zum expressionistischen Maler geworden. Außerdem malt er religiöse Allegorien, wie z.B. ein Bild vom Heiligen Christophorus. Im Jahre 1969 stirbt Otto Dix in Singen.
Schließlich ist Otto Dix ein Maler, der ein wichtiges Trauma während der Weltkriege erkannte und dieses Leiden, das er gesehen hat, malte. Deshalb ist er ein berühmter Maler der Neuen Sachlichkeit und des Expressionismus wie Edvard Munsch, der den Schrei gemalt hat und der ein Pionier des Expressionismus war.

Die Skatspieler, 1920
Was denkt Marion Indo, wenn sie nicht über den "Rattenfänger von Hameln" schreibt?
"Nein.": das ist das erste Wort des Satzes. Mit diesem Wort versteht der Leser sofort, dass der Autor des Zitats nicht zögert zu sagen, was er wirklich denkt. Marcel Reich-Ranicki ist nämlich eine nennenswerte und berühmte Figur der deutschen Literaturkritik. Er gibt hier seine Ansicht über die Wichtigkeit für den Schriftsteller, engagiert zu sein, wenn seine Literatur Qualität haben soll. Man kann sich fragen, was Marcel Reich-Ranicki meint, wenn er über das Engagement spricht. Was bedeutet für einen Schriftsteller, engagiert zu sein? Jeder Schriftsteller wie jeder Mensch hat Gesichtspunkte und Werte, die seine eigenen sein können oder die ihm von der Welt gegeben werden können. Aber jeder Schriftsteller, wie jeder Mensch, hat immer Ideen und Meinungen, und er wird immer von ihnen beeinflusst, wenn er schreibt. er schreibt nie nur, um zu schreiben, aber er hat vor, dem leser eine Botschaft zu übermitteln. Spgar die Künstler, die Kunst um der Kunst willen machen, sind auch engagiert, weil sie ein Projekt haben und der Kunst wieder einen Platz in der Gesellschaft geben. Flaubert sagt, dass er ein Buch über nichts schreiben wollte: Madame Bovary ist gewiss ein Buch über das Alltagsleben einer Frau, das nichts Ungewöhnliches hat, aber in seinem Werk will er mit Ironie die Gesellschaft selbst denunzieren. Aber das Wort "Änderungen" in dem Zitat zeigt, dass Reich-Ranicki an ein Engagement denkt, das die Welt ändern könnte, weil die Welt nicht schön genug, gut genug oder gerecht genug ist. Das kann so das politische, soziale oder sogar philosophische, ökologische Engagement sein. Der Schriftsteller soll Lust haben, dass die Welt dank ihm besser wird. Für Reich-Ranicki kann er nicht die Welt ändern. Ich bin einverstanden, dass er nicht ganz allein die Welt ändert. Der Schriftsteller ist nämlich manchmal ganz allein gegen alle, die ihn vertreiben wollen, oder die ihn eben töten wollen. Aber ich denke auch, dass er eine bestimmte Macht hat. Es gelingt ihm, den Leser zu rühren, weil der Leser sich mit der Hauptfigur identifiziert. Und so ist die Literatur ein gutes Mittel, damit die Menschen reagieren. Und in diesem Sinn hat die Literatur eine gewisse "pädagogische Funktion", weil sie neue Sachen, neue Werte unterrichtet: Wie müsste die Welt sein? Für den Literaturkritiker verbessert er die Qualität seiner Arbeit, wenn der Schriftstller "Änderungen anstreben" will. Sein Engagement inspiriert ihn und gibt dem Roman einen wirklichen und interessanten Inhalt, der diskutiert wird. Aber die Form muss auch gepflegt werden und für mich kommt diese Form nicht nur aus dem Engagement des Autors, sondern auch von seiner literarischen und künstlerischen Seite. Dieses Zitat kann auch die Frage stellen: was ist eigentlich Literatur? Ist sie nur ein Mittel oder ist sie auch eine Kunst, die ein schönes Werk schaffen will?